Von Cochabamba über La Paz zum Titicacasee – Bolivien ist eine Reise Wert!

BolivianerinnenGerade noch standen wir in den Spuren der Dinosaurier und nun befinden wir uns auf einem der größten Märkte Südamerikas. Bolivien und seine bunten, vielfältigen Märkte haben es uns besonders angetan. Ob wir uns wohl auf dem Hexenmarkt in La Paz von einer Hexe verhexen ließen? Das erfahrt ihr in unserem neuen Blogbeitrag…

Doch zuerst ging es für uns nach…

Cochabamba – die Stadt mit der angeblich höchsten Christusstatue der Welt

…wenigstens soll sie 2 Meter höher sein als ihr berühmtes Vorbild, die Christusstatue in Rio de Janeiro. Da wir aber eben schon jene in Rio (Rio – Tour durch die Favela „Rocinha“) gesehen haben, sparten wir uns den Aufstieg über die 2.000 Treppen und schlenderten stattdessen über den La Cancha Markt. Dieser breitet sich gefühlt über die ganze Stadt aus. Es gab einfach alles hier: Obst, Gemüse, Berge von Fleisch inkl. deren Köpfen, Klamotten, Werkzeug, Elektronik und und und.

Unser Ziel immer klar vor Augen: ein neues Radio mit Auxanschluss

20170510_170816Denn wir wollen ENDLICH auch mal unsere Spotify Listen während der Fahrt rauf und runter hören. Die Auswahl war riesig. Bei genauerem Hinsehen waren es allerdings alles die gleichen Radios, nur halt mit einem Sony, Pioneer oder Kenwood Aufkleber über der Billigmarke Cafini geklebt 😉. Nachdem wir nun mehrere Preise erfragt hatten, gingen wir – wie kann es anders sein, zum ersten „Laden“ zurück und ich versuchte mit dem netten Herrn noch etwas zu feilschen bis wir uns auf einen für uns sehr guten Preis einigten (40 Euro inklusive mit verhandeltem Aux-Anschlusskabel). Zurück auf unserem Stellplatz wurde es natürlich sofort eingebaut und puhhh(!) es funktionierte! (sogar bis heute noch).

Colectivo fahren für Fortgeschrittene

Die Rückfahrt war dann der krönende Abschluss des Tages, in einem alten Bus mit lautstarker europäischer Popmusik, ich sag nur Ice Ice Baby. Busfahren macht hier tatsächlich richtig Spaß, einfach Hand raushalten, ein Colectivo oder Minibus heranwinken und schon sitzt man zwischen Einheimischen und wird für ein paar Cent zu seinem Ziel gefahren. Aussteigen funktioniert übrigens ähnlich: „A la esquina por favour“ (An der Ecke bitte).DSC_0010_1 (2)DSC_0002_1 (2)Da wir von Märkten gerade nicht genug bekommen können, ging es von der einen Stadt direkt in die Nächste…

Welcome to La Paz, die Stadt auf 3.600 Metern mit dem größten Markt in El Alto auf 4.000 Höhenmeter

DSC_0021 (2)Nur gut das wir uns an die Höhe mittlerweile so gut gewöhnt hatten, denn in La Paz ging es noch höher hinauf – nach El Alto zum größten Markt, den wir bisher gesehen haben.DSC_0018 (2)DSC_0019 (2)Das coole an der Stadt ist; ganz La Paz lässt sich mit Gondeln erkunden und wir fühlten uns etwas wie im Skiurlaub nur ohne Schnee. Lag vielleicht auch daran, dass die Gondeln von Doppelmayr aus Österreich gebaut wurden und auf den 6.000ern zumindest die Kuppen schneebedeckt waren:OLYMPUS DIGITAL CAMERADSC_0023 (3)In La Paz verbrachten wir ca. eine Woche und genossen dabei mal wieder die Unterkunft eines Schweizers. Auf dem Stellplatz vom Hotel Oberland angekommen, gönnten wir uns erst einmal im zugehörigen Restaurant, Spätzle und Rösti mit Züricher Geschnetzelten.

Auch sonst lassen wir es uns gerade in Bolivien in Sachen Essen sehr gut gehen. Im Vergleich zu Argentinien und Chile ist Essengehen einfach (fast) günstiger als selbst zu kochen und das Essen ist bis jetzt immer sehr gut gewesen! Empfehlen können wir die Mittagsmenüs – Almuerzo genannt, wobei man für ca. 2-5 Euro ein drei Gänge Menü bekommt. Mit Getränk! Solltet Ihr mal in La Paz sein, dann lasst Euch nicht das Namas Té (Vegan/Vegetarisch) und das Isu Sushi in der Zona Sur entgehen, super lecker:DSC03234Wenn Ihr dann noch etwas länger in Südamerika unterwegs sein solltet und Lust auf deutsches Essen verspürt, so geht unbedingt ins Reinecke Fuchs, auch in der Zona Sur. Hier hatten wir sogar unser erstes Kölsch(!!!) nach acht Monaten Abstinenz und eine verdammt gute Currywurst mit Pommes!DSC_0006 (2)Ihr merkt schon, aktuell essen wir nur oder sind auf Märkten unterwegs…

Apropos Märkte:

In La Paz gibt es wirklich einen Hexenmarkt auf dem man getrocknete Lamaföten, Kräuter und sonstige Wundermittelchen kaufen kann:Graffitiart in La PazDSC03230Die nette Dame vor ihrem Laden hat mich jedoch nicht verhext, sondern mir einfach mal so über die Wange gestrichen:DSC03231(Anm. d. Red., also von Timo: „da bin ich mir allerdings noch nicht ganz so sicher“)

Und weil wir auch mal wieder „Sport“ treiben wollten…

machten wir in den Höhen rund um La Paz noch eine Quad Tour mit Torsten und Christina zusammen:DSC_2330Obwohl ich zu Beginn noch skeptisch war, desto mehr Spaß machte mir die wilde Fahrt dann tatsächlich. Und manchmal hätte unser Guide auch gerne mal etwas mehr Gas geben können 😉.

Was wir vorher so gar nicht erwartet hätten; La Paz hat uns neben Sucre in Bolivien als Stadt mega gut gefallen. Es lässt sich einfach an jeder Ecke etwas entdecken oder man genießt einfach nur die fantastische Aussicht bei einer Gondelfahrt.DSC03249DSC03240

Eintauchen in die Welt der Inka

Dann hieß es Abschied nehmen von Torsten und Christina, denn die beiden wollten in den bolivianischen Dschungel und uns zog es weiter zum Titicacasee. Vorher machten wir noch einen kleinen Abstecher zu den bedeutendsten Ruinenstätten nahe Tiawanacu. Die Ruinen von Tiahuanaco (ja, beide Schreibweisen sind korrekt siehe Schild) zählen zu den wichtigsten archäologischen Stätten in Bolivien und gehören seit dem Jahr 2000 zum Weltkulturerbe.

Die Vögelein, die Vögelein vom Titicacasee

Wer kennt diesen Ohrwurm nicht? Also mir ging dieser Song auf unserem Weg zum Titicacasee definitiv nicht mehr aus den Ohren. Wobei…zwischendurch wurden wir von dieser netten Dame begleitet:DSC03265Von Tiawanaku sind wir eine „Abkürzung“ gefahren und auf einmal standen zwei Bolivianerinnen mit einer Schubkarre und einem Zementsack vor uns auf der Straße. Also: Bulli Schiebetür auf, Sack und Frau rein und ab mit den beiden zum nächsten Haus, das gerade von der ganzen Familie gebaut wurde:DSC03267

Bulli auf einem Floss aus Holz!

Auf dem Weg zum Titicacasee gab es noch ein kleines Hindernis zu überwinden, denn der See kam uns dazwischen. Wir mussten ein kurzes Stückchen mit einer „Fähre“ überqueren. Das ganze waren jedoch nicht mehr als schwimmende Holzplanken mit einem kleinen Motor. Timo hat den später schaukelnden Bulli aber sicher auf das Floss gefahren:OLYMPUS DIGITAL CAMERAUnd unser „Kapitän“ selbiges sicher übers Wasser geschippert:OLYMPUS DIGITAL CAMERANach so viel Aufregung und Inka-Kultur mussten wir uns dann erst mal wieder etwas erholen und verbrachten drei entspannte Tage am höchst gelegenen kommerziell schiffbaren See der Welt im kleinen Touri-Örtchen Copacabana (nicht die in Rio 😉)OLYMPUS DIGITAL CAMERAEigentlich wollten wir auf der Isla del Sol eine Runde wandern gehen, aber aktuell ist es leider nur noch möglich den südlichen Teil der Insel zu besichtigen, da die Inselbewohner wohl gerade keine Lust mehr auf Touris haben. So sparten wir uns die fast drei stündige Schiffsfahrt zur Insel und statteten stattdessen dem Hausberg einen kurzen Besuch ab.OLYMPUS DIGITAL CAMERAOLYMPUS DIGITAL CAMERAOLYMPUS DIGITAL CAMERADa das Wetter nicht mehr ganz auf unserer Seite war, verließen wir wie die Vögelein die kleine Idylle am Titicacasee und machten uns auf in unser siebtes Land – Peru! Hier schon mal ein kleiner Vorgeschmack auf den ersten Grenzübertritt in Form eines Bilderrätsels…Wer glaubt ihr, folgt dem Satz auf dem Schild im Hintergrund und wollte dennoch ein Schmiergeld sehen?:20170522_115131Mehr von diesem „Schmieren“-Theater erfahrt ihr bald…Jetzt empfangen wir aber erstmal unsere guten Freunde Amrei und Christoph aus Köln, die uns in Arequipa einen Besuch abstatten und dann 3 Wochen mit uns Peru unsicher machen!

7 Kommentare Gib deinen ab

  1. Evers Jürgen sagt:

    Wunderschön ihr seid zu beneiden viel Spaß mit Christoph und Amrei

  2. Vanessa sagt:

    Schließen uns Timos Papa an: beneidenswert!!!!!!!!!!!!

    Bitte in Peru unserere Pullover nicht vergessen. Da musst du Shopping-Abstinenz-Ausnahmen machen 😉
    Passt auf euch auf und grüße an A+C

    Eure drei Berliner

    1. Timo sagt:

      Dann muss Sandri sich aber vorher noch von einigen Dingen aus dem Bulli trennen um Platz zu schaffen 😉 Aber ich bin zuversichtlich das sie das hin bekommt! LG aus Arequipa

  3. Magda sagt:

    Na super!!! Jetzt habe ich definitiv noch mehr Lust auf Südamerika:-) insbesondere euren Berichten aus Bolivien merkt man an,dass es dort toll ist. Olli schwärmt schön von den Fotos am Salzsee und ich will mich durch die Märkte shoppen 😉 viele liebe Grüße aus Thailand

    1. Timo sagt:

      Hab ich doch gesagt 😉 Südamerika ist auf jeden Fall eine Reise wert. Ich würde vorschlagen wir tauschen einfach am Ende des Jahres. Liebe Grüße nach Thailand aus Peru!

      1. Magda sagt:

        Haha! Was für ein Plan 😉 lasst es euch weiterhin gut gehen!

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