Doch zuerst verschiffen wir noch unseren Bulli nach Europa – also machen wir uns mit einem Übernachtungstopp von den Outer Banks auf in Richtung Linden, New Jersey…
New Jersey – Dort befindet sich das Lagerhaus, bei dem wir unseren Bulli vertrauensvoll in die Hände von Irine geben. Sie organisiert den Weitertransport zum Hafen von New Jersey und die finale Verschiffung. Verschifft wird unser Bulli im 40 Feet Container und die Organisation ist nach ein paar Emails mit dem Agenten recht simpel. Es werden ein paar Unterlagen kopiert, eine Unterschrift geleistet, Fotos geschossen und schon befindet sich unser Zuhause auf dem Parkplatz des Lagerhauses…
und wir uns in der Bahn nach New York City…
Unsere Reise begannen wir mit einer Großstadt (Rio de Janeiro) und so soll sie auch Enden, mit DER Großstadt schlechthin – the Empire State. Doch zunächst gibt´s noch ein paar letzte Bilder von unserem Bulli auf amerikanischem Kontinent, genauer gesagt in New Jersey.
Mach´s gut Bulli, wir sehen uns in Europa wieder:
NYC – Lost in der Pen-Station
Wir sitzen im Zug nach NYC und haben uns im Vorfeld nicht sonderlich mit der Riesenmetropole beschäftigt. Also vertrauen wir darauf, dass Irine uns die richtige Bahnstation genannt und uns Bill zum korrekten Gleis gebracht hat. Nach 45 Minuten befinden wir uns dann mit (Ruck)Sack und Pack in der größten U-Bahnstation New Yorks, der Pen-Station. Darüber liegt der Madison Square Garden, was wir aber erst am 4. Tag herausfinden und links wie rechts fahren diverse Bahnen in alle möglichen Richtungen. Zunächst benötigen wir ein Wochenticket, denn unser Plan ist es, sich unter- wie oberirdisch durch die Metropole zu bewegen.
Wie Anfänger stehen wir vor dem Kassenautomaten. Keine Ahnung was zu tun ist, denn selbsterklärend war das U-Bahn und Kassensystem auf den ersten Blick nicht. Zu unserem Glück stand eine hilfsbereite Dame neben uns, die mit der richtigen Tastenkombination in windeseile die gewünschten Tickets druckte. Die Tickets hatten wir somit schon mal in der Hand, nur welche Bahn nehmen wir zu unserem Airbnb-Appartement in Little Italy? Und wo ist Little Italy überhaupt?
Wir müssen auf die Canal Street und fragen am Schalter nach. Nahezu jede Farbe (die Bahnen werden in Farben, sowie Buchstaben bzw. Nummern angezeigt) fährt Richtung (!) Canal Street. Das heißt nicht, dass auch jede Bahn dort anhält, wie wir schnell feststellen müssen. Die Gelbe, die wir als erstes versuchen, tat es nämlich nicht. Wir, fast schon in Brooklyn, stiegen also kurzerhand an irgendeiner Station aus und auf der anderen Seite wieder ein. Das Ganze bei gefühlten 40 Grad mit jeweils zwei Rucksäcken pro Person!
Diesmal versuchten wir eine andere Farbe, die Rote. Und siehe da, wir konnten an der Canal Street aussteigen. Jubel, Trubel, Heiterkeit – doch halt!
Die Canal Street ist verdammt lang und wir müssen ans völlig andere Ende dieser „schönen“ Straße, an der man nahezu alles kaufen kann was man sich so vorstellen kann. Nur „Original“ware natürlich! 😉 Von „Hempes“, was wohl das chinesich-amerikanische Wort für „Handbacks“, also original gefakte Gucci Handtaschen ist, über neue Jordan Sneaker wurde alles feilgeboten. Das interessierte uns allerdings weniger, denn wir wollten endlich die Rucksäcke loswerden und uns etwas ausruhen. Nach einem knapp 30-minütigem Fußmarsch, fanden wir dann unser kleines aber feines Airbnb Apartment und legten uns erstmal aufs Bett. Welcome to New York!
Little Italy – unser Ausgangspunkt und Chinatown
Und Welcome auf der Mulberry Street in Little Italy! Der Stadtteil, ist wie der Name schon sagt, fest in der Hand italienischer Restaurants. Er besteht aus einer langen Straße, die samstags und sonntags für den Autoverkehr geschlossen bleibt, damit Touristen die Pizzerien in Massen bevölkern können. Das Gute für uns: kein lautes Autogehupe am Wochenende!
Gleich neben Klein-Italien befindet sich Chinatown mit seinen unzähligen chinesischen Nudelhäusern, wo es von der Peking Ente bis zur Froschschenkelsuppe alles zu Essen gibt. Selbst im Supermarkt kann man besagte Köstlichkeiten ersteigern – lebend! Dies taten wir nicht, sondern machten uns am Abend zunächst mit unserer neuen Umgebung vertraut. Wir schlenderten etwas durch die Straßen und fanden ein nettes kleines chinesisches Restaurant, in dem wir Pläne für die kommenden acht Tage schmiedeten.
Impressionen aus Little Italy und Chinatown
Unterwegs in Lower Manhattan in den Stadtteilen: Soho, Nolita & Greenwich Village
Wir hatten zwar ein Wochenticket für die U-Bahn, doch am liebsten bewegen wir uns in der freien Natur und zu Fuß durch die Städte. So auch in New York. Die beiden Szeneviertel Soho und Nolita liegen dabei quasi direkt neben unserem Apartment und bieten zu unserem Glück einiges an kulinarische Köstlichkeiten. Auch nette Boutiquen mit New-Yorker-Preisen befanden sich vor Ort. Hier scheint man dem nächsten Trend immer einen Schritt voraus zu sein…in der Hoffnung, dass nicht alles wieder kommt, was schon mal in der Versenkung verschwunden war.
Von Nolita über Soho geht es in Richtung Greenwich Village und vorbei am sonntäglichen Basketball-Turnier. Neben uns „läuft“ feinster Freestyle Rap, während der Schiedsrichter zum Jumpball pfeift. Wieder einmal werden alle Klischees ala „White men can´t jump“ erfüllt, und es macht Spaß ein wenig organisierten Streetball mit Live-HipHop Beats anzuschauen.
Klar hätte ich den ganzen Tag hier verbringen können, doch wir wollten ja noch mehr von der großen Stadt erkunden. Und da in New York auch viele Filme und Serien gedreht werden, stoppen wir an diesen beiden Häusern.
Na, wer erkennt um welche beiden Serien es sich handelt? (Ihr dürft das gerne in den Kommentar schreiben 😉 )
Der Hudson River, der New York und New Jersey voneinander trennt, liegt direkt bei Greenwich Village und so schlendern wir entlang des Flusses Richtung…
Ground Zero und dem One World Trade Center
Es war auf der einen Seite sehr beeindruckend, was die Ausmaße der ehemaligen Twin Tower angeht und auf der anderen Seite etwas bedrückend, wenn man sich vor Augen hält was an besagtem Tag hier passiert sein muss. Hinzu kommt, dass auf den Rändern der ehemaligen beiden Tower die Namen der Verstorbenen eingraviert wurden.
Da wir nach dem langen Spaziergang etwas platt sind und schließlich noch den Abend genießen wollen, entscheiden wir uns die
Wall Street
erst am Folgetag zu besuchen. Gab es hier etwas Spektakuläres zu sehen? Eigentlich nicht. Die Straße ist relativ kurz, und wenn überhaupt noch „offline“ gehandelt wird, findet das innerhalb der Gebäude statt. Lediglich George Washington blickt auf einen herab und posiert für ein Foto. Wobei der Bulle von zu vielen Menschen im Selfiewahn verdeckt wird:
Brooklyn
Von der Wall Street aus ist es nicht mehr weit, um über die berühmte Brooklyn Bridge, zum Stadtteil Dumbo zu gelangen. Von dort aus hat man ein hervorragendes Panorama auf die Skyline von Manhattan und sieht die Statue of Liberty aus der Ferne:
Es ist wieder einmal brühend heiß, also stellen wir uns in die Schlange einer Pizzeria. Nach knapp einer Stunde des Anstehens* haben wir es dann in die klimatisierten Räume geschafft. Und siehe da, die Pizza war echt lecker, wenn auch mit knapp 30 USD nicht ganz preiswert. Aber hey, it´s New York 🙂
*kurzer Exkurs: das scheint man in NYC häufiger zu machen, denn die coolen Instagram-Restaurants werden i.d.R. von anderen Instagramern belagert, die Essen bestellen, um es zu fotografieren – gut das wir keine Hardcore-Instagramer sind und immer hunger hatten.
Da Brooklyn aus viel mehr Stadtteilen als lediglich Dumbo besteht, erkunden wir in den kommenden Tagen
Williamsburg und Bushwick
Und wir stellen fest: Brooklyn ist viel bunter und alternativer als Manhattan. Wusstet ihr, dass die ersten Hipster in Williamsburg „zur Welt kamen“?
Denn vor ca. 12 Jahren zogen angeblich viele New Yorker Künstler auf die andere Seite des East Rivers. Achtung Überraschung: heutzutage ist das Viertel längst der Gentrifizierung zum Opfer gefallen, so dass Einige bereits in neue Viertel wie Bushwick abwandern. Wir lassen einfach die Bilder sprechen:
Williamsburg:
Bushwick:
Das touristische New York
darf natürlich auch nicht zu kurz kommen und so statten wir natürlich auch den berühmtesten Sehenswürdigkeiten einen kurzen Besuch ab. Denn viel länger möchte man wirklich nicht am
Times Square
verbringen. Schaut euch mal die Menschenmassen an. Wahnsinn!
Aber der NBA-Store war schon cool 🙂
Empire State Building
Das berühmteste Gebäude der Welt schauen wir uns ganz gemütlich von einer Rooftop-Bar an, von der es in Manhattan mehrere gibt. Von dieser hier haben wir allerdings eine perfekte Sicht:
Central Park
Und auch der riesige Central Park mit Yoko Onos Gedenkstätte an John Lennon, dass Strawberry Fields, durfte auf unserer touristischen Liste zum Abschluss nicht fehlen.
Let´s go home!
Und dann hieß es Abschied nehmen…der Flieger nach Hause wartete! Aber das wisst ihr ja bereits aus unserem Blog – > Vor 639 Tagen…
Mittlerweile sind wir wieder daheim und werden euch sicherlich bald vom „Kulturschock Deutschland“ berichten! 😉
Doch zuvor folgt noch unsere ultimative 1 Jahr-9-Monte-Reise-Endstatistik! Ihr dürft gespannt sein…
Schreibt uns gerne an, wenn ihr
- Fragen zum Ablauf der Verschiffung habt und/oder
- ebenfalls euer Auto / euren Van von der Ostküste der USA (Baltimore oder New Jersey) nach Europa (Rotterdam oder Amsterdam) verschiffen möchtet.
Wir geben euch gerne Tipps. Just let us know!