Der Ruf der Ostküste

Etwas länger war es still hier, aber unser Abenteuer ist noch nicht zu Ende!

Natürlich wollen wir euch von unseren letzten Wochen in den USA berichten und auf unserer Überfahrt – einmal quer durch die USA – an die Ostküste mitnehmen. Doch zunächst verlassen wir unser Plätzchen im Wald am Grand Canyon, denn wir sind zu Gast auf einer amerikanischen Outdoor-Camping Messe – der Overlander Expo in Flagstaff, Arizona…

Campingmesse auf Amerikanisch

Wir hatten das Glück und dürfen die Overlander Expo als internationale Reisenden im eigenen „Expeditionsmobil“ für ein komplettes Wochenende, kostenlos und sogar inkl. Nutzung des Campingbereichs, besuchen.

Das lassen wir uns natürlich nicht entgehen und reisen schon Donnerstagnachmittag an, obwohl die Messe erst Freitag offiziell losgeht. Mit Malte und Ali sowie Phil und Caro (hier geht´s zu ihrem Blog -> thesunnyside) bauten wir unser Lager auf: zwei weiße Landrover und ein weißer Bulli – alle drei mit deutschem Kennzeichen auf einer amerikanischen Messe – das zog so einige Blicke auf sich.OLYMPUS DIGITAL CAMERANach einem entspannten Abend zu sechst, zieht es uns am Freitag morgen auf das Messegelände, um die amerikanischen Ausmaße des Campings zu begutachten. Neben vielen Ausstellern zu Camping- und Outdoorprodukten, laufen wir an richtigen Expeditionsmobilen jeder Art vorbei. Angefangen vom ganz alten Mercedes Benz, den mein Opa früher gefahren ist, bis zum LKW mit luxuriöser Kabine im Millionenwert, war alles vertreten. Da kam man aus dem Staunen nicht mehr raus! Bei jedem von uns startete das Kopfkino und man ließ sich für das eigene Gefährt inspirieren.

Abends finden wir uns bei den Ausstellern ein, die für ihre Besucher kostenfreie Getränke und Häppchen anbieten. Wir suchen uns hier natürlich den Aussteller Traeger und Roambuilt, der Grills im Angebot hat, und verköstigen das seit Stunden vor sich hin brutzelnde mega zarte Fleisch mit einem kühlen Bierchen in der Hand.IMG-20180520-WA0013Nach so viel Energie und Inspiration tanken, sind wir gut gewappnet für die kommende Überfahrt – einmal durch die komplette USA – bis an die Ostküste.

Warum jetzt eigentlich die Ostküste?

Unser Plan für die Reiseroute war ja immer – mehr oder weniger – Keinen zu haben. Von Ushuaia, dem südlichsten Punkt Südamerikas, zog es uns stets nordwärts. Dabei schauten wir, was uns links und rechts gefiel und bogen entsprechend ab. Doch nun sind wir in den USA angekommen und für uns war klar, entweder hier oder spätestens in Kanada wird diese Reise für uns erstmal enden. Es ist mittlerweile Juni gewesen und wir hatten entschieden, spätestens im August wieder zuhause sein zu wollen. Was also machen? Den Bulli wollen wir definitiv von der Ostküste verschiffen, denn dies ist die kostengünstigere Variante.

Wer die Wahl hat, hat die Qual…

…denn entweder können wir noch „schnell“ bis Kanada düsen, von dort dann einmal quer durchs Land ca. 8000 km, an die Ostküste nach Halifax fahren und somit von Land und Leute nur einen Bruchteil im Schnelldurchlauf erleben.

Oder Variante 2: unser dreimonatiges Visum für die USA voll auskosten und von Arizona im Westen einmal durchs Land (ca. 3500 km) an die Ostküste fahren, um auf den Outer Banks einen letzten entspannten Monat am Meer zu genießen und die vorhandenen Surfskills weiter vertiefen.

Wie hättet ihr euch entschieden?

Uns reizte es in diesem Fall vor Antritt der Heimreise noch eine schöne Zeit an einem Ort zu verbringen, wo wir noch einmal entspannt unsere Füße im kühlen Nass baumeln lassen können und die Reise zu einem würdigen Abschluss bringen können. Ja ich weiß, Kanada ist bestimmt auch mega toll, aber man sollte sich auch noch Reiseziele für die Zukunft aufheben! 😉

Die Überfahrt an die Ostküste

20180523_153137…war lang, heiß und eintönig. 3500 km fuhren wir stets gerade aus, durch die Pampa an Feldern und Wäldern vorbei. Unser Ziel war es, die Ostküste in einer Woche zu erreichen und so viel wie möglich pro Tag zu fahren. Das gelang uns dann auch ganz gut und ab und zu fanden wir zur Abwechslung zur Übernachtung an einer Tankstelle, auch einen schönen Campingplatz im grünen. Immerhin konnte ich so meine bisher gefahrenen Kilometer von derzeit 150 (das letzte Mal saß ich in Bolivien am Steuer) auf ca. 350 gefahrene Kilometer von rund insgesamt 50.000 km erhöhen. 😊 Wie ich finde, eine starke Leistung!20180527_11041020180522_104427

Ein Highlight gab´s dann aber doch noch…

denn auf Caros Empfehlung legten wir einen Zwischenstopp in Nashville Tennessee ein, welche das Zentrum der kommerziellen Country-Musik ist. Es erinnerte uns etwas an Las Vegas mit all seinen Leuchtreklamen und trinkenden Touristen auf den Straßen. Wir fanden eine nette Bar und lauschten den Klängen einer gar nicht so schlechten Live-Band und verbrachten einen musikalischen Abend in der sogenannten Music-City.

Unser letzter Monat auf den Outer Banks

Die Outer Banks sind eine schmale, 280 km lange Inselkette im Atlantik vor der Küste North Carolinas in den USA. Dort angekommen, konnten wir unser Glück kaum fassen, als wir den kleinen familiären Campingplatz in Rodanthe entdeckten. Wir fühlten uns direkt wohl hier und Mike machte uns einen super Sonderpreis, den wir nicht ausschlagen konnten..

Die Outer Banks sind so ganz anders als die typischen Touristenorte, die wir in den USA öfter vorgefunden haben. Hier sieht man keine riesen Hotels, keine Touristenmassen oder Attraktionen, die man unbedingt besuchen müsste. Die endlos langen Strände erinnerten uns etwas an die holländische Küste (nur mit feinerem Sand ;-)). Gesäumt werden diese von schönen bunten Holzhäusern, die Meisten auf Stelzen gebaut, um Stürmen und Hochwasser stand zuhalten.

Wohl besonders bekannt in der Szene sind die Outer Banks für seine beständigen Winde zum Kiteboarden auf der einen Seite und Wellen zum Surfen auf der anderen Seite. Zu Timos vollkommenen Glück fanden wir zusätzlich zum Surfen, ums Eck noch einen Basketball-  und einen neuen Skateplatz inkl. einem Skateshop, wo erstmal ein neues Skateboard gekauft und sofort ausprobiert wurde.

Zum Anlass des internationalen Kite Wettbewerbs fanden abends Partys und Konzerte statt, die wir uns nicht entgehen ließen. So lauschten wir den Klängen von Key Mani Marley und the Roots bei entspannter Outdoor Atmosphäre.

Ausflüge und andere Tätigkeiten

fanden nebenbei natürlich auch noch statt, wenn auch eher selten in den vier Wochen. Zu unseren Highlights zählt der wöchentliche Ausflug zum 35 km entfernten Supermarkt. Oder zum damaligen Flugplatz, wo im Jahre 1903 die ersten Flugversuche von den Brüdern Orville und Wilbur Wright stattgefunden haben. OLYMPUS DIGITAL CAMERAInsgesamt hatten wir auf den Outer Banks wohl mit die enspannteste Zeit auf unserer Reise und haben das „Lotterleben“ noch einmal so richtig ausgekostet, bevor es schon ganz bald zurück in die Realität geht. Doch zunächst verbringen wir noch eine Woche in der Megametropole New York City und stellen uns langsam wieder aufs Großstadtleben ein. Ob wir zuhause auch so schöne Sonnenuntergänge erleben werden?OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Was wir in New York erlebt haben und wie der Bulli seine vorerst letzte Verschiffung antritt, erfahrt ihr im kommenden Blogbeitrag.

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