Nicaragua – nicht Endless Summer sondern neverending Story

Die Suche nach dem perfekten Surfspot geht in die nächste Runde!

San Juan del Sur, Playa Gigante, Playa Amarillo, Playa Maderas und Popoyo waren daher unsere ersten Stopps an der Küste Nicaraguas. Ich, mittlerweile völlig vom Surffieber angesteckt, wollte nach dem bisher für mich perfekten Spot am Playa Coyote in Costa Rica (Pura Vida) endlich die nächsten geeigneten Wellen finden. Also nicht zu hoch und nicht zu schnell brechend, damit man endlich mal ein paar Dinge ausprobieren kann. Sprich Turns üben und vertrauter mit der Naturgewalt werden!

Was dabei raus gekommen ist erfahrt ihr in unserem neuen Blog. Außerdem mit dabei die Vulkaninsel Ometepe, Zigarren aus Granada und ein aktiver Vulkan auf dem wir mit dem Auto bis zum Rand des Kraters hochgefahren sind um Lava zu sehen.

Surfen…oder so ähnlich

Wieder einmal verlief die Einreise von Costa Rica nach Nicaragua reibungslos und innerhalb von zwei Stunden befanden wir uns in einem neuen Land. Auf den ersten Blick erschien uns alles etwas staubiger und unaufgeräumter, im Vergleich zum sehr grünen Costa Rica. Auch die Palmen fehlten am Strand.

Wir wollten uns direkt in die Wellen stürzen und unser erster Weg führte nach San Juan del Sur, Ausgangsort für die meisten Touristen an der Küste Nicaraguas. Nach einem schnellen Almuerzo (=Mittagessen) hielt uns nichts in diesem Ort, denn wir hatten eine Empfehlung für ein nettes Hostel mitten im nirgendwo.

Beim Hostel Costa Dulce angekommen durften wir zu unserem erstaunen kostenlos parken und sogar das Badezimmer nutzen. Einen gigantischen Sonnenuntergang gab´s for free on top.OLYMPUS DIGITAL CAMERASandra übte sich am nächsten Morgen in Yoga mit Aussicht auf den Pazifik und ich checkte die Wellen. Aber Pustekuchen, denn die Wellen klatschen nur so auf den Strand, da war an surfen nicht zu denken.20171121_101825.jpgAuf der Suche nach der perfekten Welle fuhren wir weiter die Küste hinauf und machten an fast allen Surferdörfchen einen Stop: Playa Gigante, Playa Amarillo, Playa Maderas und Popoyo, wo wir letztendlich ein paar Tage auf dem Camping Luna verbrachten. Ich surfte genau drei Wellen und dümpelte gefühlt zehn Stunden im Wasser herum…das die drei Wellen nahezu perfekt waren, hinderte uns aber nicht ans weiterfahren, da eben auch nur diese drei Wellen hinein kamen. Vielleicht geht beim nächsten Spot ja mehr?…

Um erstmal wieder auf andere Gedanken zu kommen und da der Wellenforcast für die kommenden Tage eh nicht berauschend aussah, nahmen wir unter meiner Leitung als El Capitano die Fähre Che Guevara auf die…

Vulkaninsel Ometepe

OLYMPUS DIGITAL CAMERAOLYMPUS DIGITAL CAMERA20171126_105823Sie ist die weltweit größte vulkanische Insel in einem Süßwassersee. Die beiden Vulkane Concepción (ca. 1610 m, letzter Ausbruch 2010 und einer der aktivsten Vulkane in Nicaragua) und Maderas (1394 m, nicht mehr aktiv) kennzeichnen die Insel und geben ihr die Form einer Acht. Jetzt bräuchte man eine Drohne, um ein Foto von oben schießen zu können…20171126_114547Dort angekommen stellten wir direkt fest, hier scheinen die Uhren langsamer zu ticken. Wir überholten Ochsenkarren und fuhren sonntags an Inselbewohnern in ihrer besten Kleidung vorbei, die auf dem Weg zur Kirche waren oder den Sonntag mit der Familie verbrachten. Wir passten uns direkt an und verbrachten zwei entspannte Tage auf der Insel, inklusive Sonnenuntergang direkt am See.

Granada

Endlich mal wieder eine Stadt! Granada ist eine Stadt im spanischen Kolonialstil und liegt am Nicaraguasee. Hier ist schlendern und schlemmen vorprogrammiert.OLYMPUS DIGITAL CAMERAOLYMPUS DIGITAL CAMERAOLYMPUS DIGITAL CAMERAOLYMPUS DIGITAL CAMERASo hatten wir nach langer Zeit mal wieder ein perfekt gegrilltes Steak im wohl besten und bekanntesten Steakrestaurant namens El Zaguán. Beim anschließenden flanieren stießen wir auf ein kleines Konzert, dass sich mit einem eisgekühlten Mojito gar nicht so schlecht anhörte.OLYMPUS DIGITAL CAMERADie Stadt ist außerdem für ihre Zigarrenherstellung bekannt und so besuchten wir zwei Nichtraucher natürlich auch eine kleine Fabrik.OLYMPUS DIGITAL CAMERADer Baron von Lufthausen, also meine Wenigkeit, ließ es sich nicht nehmen und genoss in der familien-geführten Zigarren-Manufaktur Doña Elba erstmal eine Zigarre auf´s Haus und ließ sich dabei die Herstellung erläutern.OLYMPUS DIGITAL CAMERA20171127_101137OLYMPUS DIGITAL CAMERAOLYMPUS DIGITAL CAMERA

Laguna Apoyo – schwimmen im Kratersee

Der Kratersee Apoyo entstand durch eine Serie von Vulkanausbrüchen, deren letzter vor 23.000 Jahren stattfand. Da der letzte Ausbruch demnach schon eine Ewigkeit her ist, stand dem Schwimmen und einer kurzen Kanutour in dem warmen und leicht salzigen Wasser nichts mehr im Wege.CAMERA20171128_091403Nach soviel Entspannung wollten wir mal wieder unseren Adrenalinspiegel ankurbeln. Wie geht das am Besten? Ganz einfach! Man fährt mit dem Bulli auf einen aktiven Vulkan, sein Name…

Vulkan Masaya

20171129_182222OLYMPUS DIGITAL CAMERADas skurrile an der Besichtigung, der Parkplatz befand sich circa 10 Meter neben dem Kraterrand. Und lediglich sechs Kilometer vom Vulkan entfernt, haben wir vor dem Eingangstor übernachtet. Ob sowas auch in Europa möglich wäre? Einfacher kommt man jedenfalls nirgends mehr auf einen Vulkan, soviel sei schon mal Vorweg genommen.

Doch weiter geht es mit der Surferei!

Die Wellen werden größer und der Respekt ebenso!

Wir sind mittlerweile in El Transito angekommen und besuchen Camillo und seine Familie im Surfhouse Bananoz. Dies war erneut ein Tipp von Torsten, der mit Christina Nicaragua einen Monat vor uns bereiste (hier nachzulesen -> zum Blog der beiden).

Da es in dem kleinen eher noch unbekannteren Ort, (noch) keinen geeigneten Stellplatz für Overlander gibt, machte Camillo kurzerhand bei seinem Angestellten Don Donaldo einen Platz mit Stromanschluss für uns klar und im Bananoz durften wir die Dusche benutzen und in den Hängematten chillen. Das obligatorische Bulli-Strand-Foto gehört ebenso dazu:

Aber wie lief es denn jetzt für mich in den Wellen? Ich sag mal so: wenn ich mir die Wellengröße im Nachhinein so betrachte, war die Eine die ich genommen habe und von der ich nicht durchgespült wurde, gefühlt wie mein erster Drop-in mit dem Skateboard in eine 2 Meter hohe Halfpipe…ein geiles Gefühl mit zitternden Knien im Abgang…

Leon und Las Penitas

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Jason und Mary, die beiden hatten wir im Bananoz kennengelernt, nahmen wir spontan mit in Richtung Norden. Da Jason das Wochenende in Leon verbringen wollte und wir somit eh dort einen Stopp einlegten, besuchten wir kurz die Stadt und nahmen in der französischen Bäckerei Pan y Paz ein paar Leckereien mit.

Als Dank für die kostenlose Mitfahrgelegenheit, spendierten die Beiden uns noch ein paar Craft Biere und die kommenden Tage am Strand von Las Penitas waren gerettet. Doch auch andere Kulinarische Köstlichkeiten kamen erstmals bei uns auf den Tisch –>

In den nächsten Tagen waren wir dann damit beschäftigt die Lage in Honduras zu beobachten und unsere Weiterreise zu planen. Dazu muss man wissen, dass in Honduras vor kurzem Präsidentschaftswahlen stattgefunden haben, man aber Wahlbetrug vermutete und deshalb Proteste samt Straßenblockaden und Reifenverbrennungen auf der Straße stattfanden. Dem wollten wir natürlich nicht begegnen und so befragten wir Reisende aus dem Norden und die hondurianische Presse nach der Lage.

Um möglichst kurz in Honduras zu verweilen, nächtigten wir im Grenzort Somotillo um am kommenden Morgen um 7 Uhr aufzubrechen. Zwei Grenzübergänge (Nicaragua-Honduras / Honduras-El Salvador) warteten auf uns. 20171206_145152Hätten wir vor der Reise gedacht, dass wir einmal schnellstmöglich nach El Salvador wollen, wir hätten uns wahrscheinlich selbst den Vogel gezeigt. Doch frei nach dem Motto: „Lower your Expectations“ waren wir mehr als positiv begeistert von dem Land, von dem ihr „leider“ erst in unserem nächsten Blogbeitrag lesen werdet…OLYMPUS DIGITAL CAMERA

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