Nach relaxten Tagen auf dem Stellplatz der Finca Sommerwind in Ecuador, wir berichteten im letzten Blogbeitrag (Ecuador…), hieß es „Arsch huh“ und auf nach Colombia! Doch erstmal mussten wir uns und unseren Bulli aus Ecuador ausstempeln. Nichts leichter als das, haben wir doch mittlerweile unzählige Grenzübergänge hinter uns gebracht. Wir benötigten für beide Seiten der Grenze insgesamt gut zwei Stunden und dann waren wir da…
Viva Coloniäähh Colombia!
Kolumbien toppt noch einmal alles, was die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Menschen betrifft. Wir werden nahezu an jedem Militärposten mit Daumen hoch begrüßt, an Ampeln angehalten nur um uns zu sagen „Bienvenidos a Colombia“ (Herzlich Willkommen in Kolumbien) oder damit man uns einlädt zu sich aufs Grundstück zu kommen, um dort zu übernachten. Dazu hat man uns sogar die Telefonnummer gegeben, falls wir mal etwas benötigen.
Auch ein T-Shirt der Amigos Volkswagen haben wir bekommen, als wir zum Almuerzo an einem Restaurant anhielten und zwischen ein paar Käfern und VW 1500ern parkten. Das obligatorische Foto durfte da natürlich auch nicht fehlen.An einem Tag waren wir sogar mit drei älteren Kolumbianern unterwegs, die wir am ersten Tag in Kolumbien kennengelernt haben. Sie haben uns die Landschaft rund um Medellin gezeigt, typisches Essen und Gepflogenheiten beigebracht und uns ebenfalls zu sich nach Hause eingeladen (was wir leider ablehnen mussten, weil es uns weiter ins Landesinnere trieb).
Doch alles der Reihe nach…
Knapp 20 Kilometer nach dem Grenzübergang zwischen Ecuador und Kolumbien, besuchten wir eine Kirche die in einer Schlucht gebaut wurde, die Santuario de Nuestra Señora de las Lajas. Sie befindet sich in einem Canyon Nähe Ipiales und es war gar nicht so einfach, diese komplett auf das Bild zu bekommen. Es ist uns aber halbwegs gelungen:Was man jedoch nicht so gut erkennen kann, sie geht noch gut 100 Meter tiefer… und quasi im Kellergeschoss, ist ein Museum beherbergt. Wir waren aber nicht drin, sondern mussten schnell weiter, denn es drohte dunkel zu werden. Und schließlich wollten wir zu…
Jorges Haus am See
Welcher gleichzeitig auch einen Parkplatz für 2-3 kleinere Fahrzeuge anbot und einige Zimmer vermietete. Den Tipp haben wir von Martin und Caro (Danke dafür! zum Blog) erhalten, mit denen wir zuvor an der Finca Sommerwind zwei nette Grillabende verbrachten.
Natürlich (!) kamen wir mal wieder im Dunkeln an und haben diesen wunderschönen Ausblick auf die Laguna El Cocha erst am darauffolgenden Tag genossen.Im Haus selber war auch einiges los, denn Jorge (Horr-ghe, ausgesprochen) hatte gute Bekannte zu Gast die uns ebenfalls äußerst nett in Empfang genommen haben und uns schnell in ihren familiären Freundeskreis integrierten.
Wir wurden zum Trucha-Essen (=Forelle) eingeladen…spielten gemeinsam Domino um (Klein-)Geld und stoßen des öfteren mit Kolumbiens Nationalschnaps Aguardiente Antioqueño an.
Natürlich tauschten auch wir die Nummern aus, da uns Magnolia, Lucy und Pedro noch, wie eingangs erwähnt, die Landschaft rund um Medellin zeigen sollten.
Zuvor bot uns unser Gastgeber Jorge, der übrigens sehr gutes Deutsch spricht, an, eine exklusive Bootsfahrt mit ihm zu unternehmen. Es ging in ein Naturreservat, wo außer ihm und 2-3 weitere Personen, keinen Zutritt haben. Ok, seine Hündin durfte auch mit…Drei Nächte haben wir insgesamt bei Jorge verbracht und gechillt und wir hätten noch länger bleiben können, doch wir wollten mehr von Kolumbien sehen. Daher ab nach…
Popayán – die weiße Stadt
Sie wird so genannt, weil in der historischen Altstadt nahezu alle Gebäude weiß gestrichen sind, was ein wenig an die weißen Städte in Andalusien (Spanien) erinnert. Die Stadt selbst, in der wir lediglich den Tag verbrachten, ist eine Studentenstadt und bietet daher ziemlich coole Restaurants rund um die Uni. Kein Wunder das wir uns ein leckeres Almuerzo gönnten und erst danach weiter zu unserem Übernachtungsplatz aufbrachen. Ein bisschen Sightseeging durfte vorab aber auch nicht fehlen:
Nach einer relaxten Nacht und einer weiteren kurz vor Cali, zog es uns in die Kaffeeregion…
Zona Cafetera
Zunächst machten wir Halt in Salento, ich würde behaupten dem touristischstem Ort in der ganzen Kaffeeregion. Warum? Weil man von hier aus sämtliche Kaffeefarmen abklappert (han m’r jemaach), das Cocora-Tal mit seinen riesiegen Wachspalmen besuchen kann (han m’r nit jemaach) und der Ort überwiegend aus Hosteln und Restaurants besteht. Das klingt erstmal negativ, ist es aber nicht. Die Landschaft und gerade der Ausblick von unserem Bulli-Hostel-Stellplatz aus waren super.Und auch der Burger in einem der Restaurants waren schmackhaft. Die Begehung durch eine der kleineren Kaffeeplantagen war für den Einstieg als Kaffeebauer auch interessant, zumal es zwei leckere Tintos, so nennen die Kolumbianer ihren Kaffee (nicht zu verwechseln mit dem Vino Tinto, Rotwein) inklusive gab.
Wir wollten allerdings noch mehr über den Kaffeeanbau erfahren und fuhren zur Hacienda Venecia, ein paar Kilometer weiter in der Nähe von Manizales. Dort „buchten“ wir die Kaffeetour Extended, sprich wir ließen uns 3,5 Stunden alles über Kaffee erklären…
…von der Ernte der roten Kaffeebeeren
…der Trockung und Verarbeitung
…über die Verpackung
…bis hin zum fachgerechten TransportAußerdem lernten wir auf der Tour Rike und Japser aus Berlin/Hamburg kennen. Die Beiden waren für drei Wochen im Kolumbien-Urlaub und fuhren tags-drauf sogar ein Stückchen mit uns, nach…
Ja wohin? Das erfahrt ihr erst im kommenden Blogbeitrag 😉
Stellplatzempfehlung:
Jorges Haus am See – Waira Refugio de la Cocha
Adresse: Motilon, nutzt am besten ioverlander (App), dort ist die Straße erkennbar
Hinweis: Folgt den (unauffälligen!) Schildern nach Motilon, die Straße ist nicht geteert aber für jedes Auto machbar. Keine Big Rigs. Bis März 2018 ist Jorge selber mit seinem VW Bus auf Tour. Daher bleibt sein Stellplatz erstmal geschlossen.
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