Incadorf Shincal, Termas Fiambala, Vino in Cafayate und ein fetter Pool in Salta

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Kinder wie die Zeit vergeht! Das Titelbild ist auf dem Weg von Cafayate nach Salta entstanden und aktuell sitze, ach was LIEGE ich mit einem kühlen Bier in einer Hängematte in San Pedro de Atacama* im Norden von Chile in der gleichnamigen Atacama Wüste. Hier versuche ich die letzten Wochen Revue passieren zu lassen, was sich gar nicht als so einfach herausstellt, denn es ist eine Menge passiert…

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…wir haben nicht nur René und Julia aus Düsseldorf kennengelernt (ok, davon haben wir euch in einem früheren Blogbeitrag bereits erzählt -> Über die Anden nach Argentinien…) und sind ein wenig zusammen gereist, sondern haben auch spontan entschlossen einen „kleinen“ Abstecher nach Paraguay zu machen. Außerdem nahmen wir unseren zweiten Andenpass, der uns und unseren Bulli samt jede Menge Qualm und Schwarzrauch auf über 4800 Metern katapultierte – den so genannten Paso de Jama – um letztendlich eben in diese trockenste Wüste der Welt zu gelangen.

Die Überschrift besagt aber Rückblick Argentinien, denn da waren wir noch vor gut fünf Wochen, und bereits schon mal knapp vor dem Paso de Jama der über die Anden von Argentinien nach Chile führt. (keine Angst: wer die Übersicht verloren hat, erhält am Ende des Beitrags eine aktualisierte Karte). Also lasst uns gemeinsam zurückblicken auf schöne Wochen…

Zu Viert in Südamerika!

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Alles Begann im Nationalpark El Leoncito, von wo aus es zusammen mit Julia und René IMG-20170319-WA0007Richtung Cafayate ging – immer dem Geruch des Weines folgend. Von dort aus, und entsprechend Wolfgangs Tipp, Planungsphase inbegriffen, nahmen wir die Ruta 150 gen Norden.

Die Straße sollte nämlich endlich komplett fertiggestellt sein und führte uns prompt mal wieder entlang atemberaubender Landschaften. So fuhren wir beispielsweise an bizarren Felsformationen, Seen und einem Canyon entlang. Aber was soll ich alles beschreiben, seht einfach selbst:

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Da sich die Strecke bis zu unserem ersten Ziel, dem Nationalpark Ischigualasto, sehr zog und unser Navi noch über 100 km und eine Ankunftszeit von 21 Uhr voraussagte, entschlossen wir spontan an einem der nächst gelegenen Campingplätze zu übernachten.

Julia und René waren mit ihrem geliehenen Wicked Camper schon vorgedüst und so schickten wir eine SMS, dass wir es leider nicht mehr zu unserem eigentlichen Ziel schafften. Die SMS kam jedoch erst am nächsten Tag an, denn auf unserem Stellplatz, der in einer Schlucht lag, war weder WiFi- noch Telefonempfang. Dafür konnten wir am nächsten Morgen noch ein paar Fotos von dem Staudamm samt Wasserfall machen, der eben auch in dieser Schlucht lag.

Zunächst aber erstmal unser Übernachtungsplatz:

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Ich wünschte es würde so einen Platz auch in unseren Gefilden geben, was man dort alles für geile Dinge bauen könnte. Leider sahen das der Besitzer und sein Sohn wohl etwas anders und ließen selbst den ehemaligen „Abenteuerspielplatz“ verwahrlosen. Aber Leute, eine Schlucht, ein Staudamm, keine Menschen in der Nähe, ein Fluss, Bäume,… Männerphantasien…(ich sag nur: Baumhaus, Hot Tub, Pool zum Schwimmen UND Skateboard fahren natürlich und und und). Ich sollte weniger Bier in der Wüste trinken und euch lieber die Bilder zeigen, dann wisst ihr was ich meine.

Erstmal muss man aber trocken über den kleinen Fluss kommen:

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Offtopic, aber ein ernst gemeinter TIPP: Solltet ihr mal einen größeren Stein aufheben (…um Euch damit vor einer Agro-Kuh zu schützen die eventuell im Weg stehen könnte. In diesem Falle ist definitiv das Tier Kuh gemeint…) und seht eure Frau / Freundin / Partnerin / danach EX(?) kommentarlos so schnell weglaufen wie ihr sie noch nie habt laufen sehen – dann befindet sich sicherlich eine dicke fette Spinne an genau diesem Stein. Lasst ihn dann besser fallen und geht einfach weiter als ob nichts gewesen wär…und vielleicht trefft ihr sogar eure „bessere (?) Hälfte“ am Ende der Straße wieder! Ein Foto gibt es davon leider nicht. Wie auch, der Eine hatte nen dicken Stein in der Hand, die Andere war futsch 😉

Apropos weiter: Danach ging es weiter Richtung Nationalpark Ischigualasto wo wir wieder verabredet waren – eigentlich. Denn um den Park zu besichtigen konnte man eine Tour buchen, bei der man 3 bis 4 Stunden mit dem eigenen Auto in Kolone durch den Park fährt. Nachdem wir uns einen Überblick vom Aussichtspunkt verschafft und eine Sprachnachricht von Julia auf unserem Smartphone hatten, war schnell klar, dass wir uns dem nicht anschließen möchten und das Geld lieber in andere Aktivitäten stecken wollten…Also Wein, Bier und Steaks (in Cafayate)!

Das sahen die Beiden genauso, und dem mitgesendeten Standort und zeitgleich Treffpunkt folgend, trafen wir im Nirvana (ich weiß, eigentlich mit „w“, aber der Band zu Ehren) wieder aufeinander. Ab diesem Zeitpunkt waren wir unzertrennlich und hatten ein klares Endziel vor Augen: Cafayate.

Shincal – zu Besuch bei den Incas

Doch zuvor legten wir noch einen Übernachtungsstopp bei dem kleinen Incadorf Shincal ein. Archivbild, so oder so ähnlich könnte es ausgesehen haben:

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Shincal haben wir selbstverständlich tags drauf besichtigt:

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Termas Fiambala – Grillen und chillen

Außerdem wollten wir nach der ganzen Fahrerei, denn der Weg von El Leoncito bis Cafayate sollte gefühlt endlos werden, nochmal eine Runde relaxen. Also kurz noch 120 km „Umweg“ in Kauf genommen und ab zu den Termas Fiambala.

Dort angekommen zeigten wir unseren neuen Freunden erstmal wie ein richtiges argentinisches Barbecue mit Männerfeuer und allem drum und dran so geht. Denn könnt ihr euch vorstellen, die Beiden haben während ihrer ganzen Zeit in Südamerika nicht einmal gegrillt…unvorstellbar, ach was UNFASSBAR! Das Gute ist, man kann ja alles nachholen:

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Essen ist fertig

Gegen 23 Uhr, glücklich und mit vollem Bauch, machten wir uns dann auf zu einem Mitternachtsbad in den Termas. Nachts alleine in den heißen Quellen bei Wassertemperaturen zwischen 35 und 45 Grad (je nach Becken) und sternenklarem Himmel, fühlten wir uns ein wenig wie die Götter von damals und genossen die Ruhe.

Am nächsten Tag, selbstverständlich noch einmal schnell in die Termas gehüpft, Fotos gemacht, denn in der Nacht zuvor war es zu dunkel,…

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…und so sauber wie schon lange nicht mehr, ging es für uns Vier Richtung Cafayate. Endlich!

Cooles Cafayate – so hatten wir uns Mendoza vorgestellt

Cafayate ist eine bekannte Weinregion und schon auf dem Hinweg dorthin fuhren wir an Weingütern vorbei. Durstig wie wir waren, wurde dann erstmal eine spontane Weinprobe gemacht. Keine Angst, es gab nur ein paar Schlückchen nach denen man auch sicher noch Auto fahren konnte. War ja weit und BREIT kein Mensch.

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Anschließend ging es weiter Richtung City wo wir alles für ein weiteres BBQ am Abend einkauften. Wir hatten ja noch einiges nachzuholen, also genau genommen René und Julia. Da halfen wir selbstverständlich gerne mit. Sind ja gute Nachbarn 😉

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Am nächsten Morgen und nachdem wir uns eine gute Grundlage mit einem ausgewogenen Frühstück verschafft hatten, stürmten wir die Weingüter der Stadt. Weinproben waren angesagt! Auf Grund der Siesta starteten wir aber erstmal in der Cervezeria (ja, selbst der Malle-Urlauber weiß das Cerveza nicht Wein sondern Bier heißt) am Plaza Central – ganz nach dem Motto: Bier auf Wein das ist fein, Wein auf Bier das Rat ich Dir! Oder so ähnlich!

Und dann kamen die Weingüter dran, es waren insgesamt Fünf, die fußläufig um und in der Stadt verteilt sind:

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Salta – and the biggest Pool we have EVER (ever ever!) seen!

Nach zwei Nächten Cafayate zog es uns weiter nach Salta. Auf dem Municipal Campingplatz gab`s den größten Pool den die Menschheit (also wir) je gesehen hat! Er hatte die Größe eines ausgetrockneten Sees, denn Wasser hatte der Pool keines mehr, leider oder zum Glück – denn stellt euch mal vor der Platz und Pool wären voll gewesen. Ich will gar nicht wissen wie viele Menschen dort so reingepasst hätten…

Das da in der Mitte bin übrigens ich:

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Salta selber haben wir uns schnell angeschaut. Zu sehen gab es lediglich diese wunderschöne Kirche:

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Und nach einer kurzen Umrundung samt einer leckeren Pizza an der Plaza

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machten wir uns auf zur nächsten Andenüberquerung…oder doch nicht?! Paraguay wir kommen! (aber erst im nächsten Blogbeitrag…)

Vorher gibts, wie anfangs versprochen, jedoch noch die aktuelle Karte mit unserer Reiseroute:

* Nachtrag: mittlerweile sind wir sogar schon in Sucre (Bolivien) angelangt und versuchen mit dem „immer schneller werdendem Internet“ endlich diesen Beitrag hochzuladen.

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