Heute fahren wir mit euch von San Pedro de Atacama über Calama (Chile) nach Uyuni (Bolivien, auf 3.700 Metern gelegen) und besichtigen dort den Eisenbahnfriedhof sowie den größten Salzsee der Welt, den so genannten Salar de Uyuni.
Eines können wir dabei schon vorwegnehmen, wir lieben dieses Land. Warum? Das erzählen wir euch in unseren kommenden Blogbeiträgen. Den Anfang macht Uyuni…
Grenzübergänge sind für uns immer noch etwas Besonderes…
…vor allem, wenn man in ein bis dato unbekanntes Land einfährt.
- Wird wieder der ganze Bulli inspiziert?
- Müssen wir das Obst abgeben, welches wir im „alten“ Land gekauft haben?
- Oder sogar noch an der Grenze kochen, weil kein rohes Fleisch mit hinübergenommen werden darf?
Nein, nein und nein. In Bolivien interessiert man sich zwar für unser Auto und der Grenzbeamte darf ein paar Schränke öffnen, hat aber nichts zu beanstanden. Ohnehin haben wir festgestellt, dass bei den meisten Kontrollen unseres Vehicles eher das Auto an sich interessiert.
„Warum um Gottes willen reisen die Deutschen in so kleinen Autos durch Südamerika“, mag sich wahrscheinlich der ein oder andere Polizist dabei denken.
Nun gut, wir zeigen unser Auto jedenfalls immer wieder gerne jedem interessierten Grenzbeamten/Wachmann, da wir für uns festgestellt haben, dass nach einem netten Plausch der tatsächliche Wageninhalt eher weniger bis gar nicht interessiert. Mittlerweile können wir sogar in nahezu „perfektem“ Spanisch erzählen wo wir schlafen, wie wir kochen und das wir sogar fließend Wasser inklusive einer Toilette an Board haben.
Oh, ich schweife etwas ab: wir sind in Bolivien angekommen! Neben Uruguay, Paraguay, Argentinien und Chile mittlerweile Land Numero Fünf, welches wir mit dem Bulli erkunden werden.
Aktuell (ok das liegt jetzt ca. 4 Wochen in der Vergangenheit) reisen wir noch zu Dritt. Judith begleitet uns nach wie vor (bis Sucre) und gemeinsam fuhren wir eben zunächst nach Uyuni, zum:
Salar de Uyuni, dem größten Salzsee der Welt und dem angrenzenden Eisenbahnfriedhof
Da wir unser Auto nicht mit Salz ruinieren wollten und keine Lust auf die ausführliche Autowäsche danach hatten, buchten wir ausnahmsweise eine Jeep-Tour über den Salar. Dabei trafen wir am Vorabend ein paar Schweizer die dieselbe Tour gemacht hatten und empfahlen uns die Agentur „Perla de Bolivia“. Nein, das sind nicht die beiden Damen im Vordergrund, ok die auch ;-), sondern das Büro im Hintergrund:
Den ursprünglich vorgeschlagenen Preis von 450 Bolivianos pro Person (= ca. 60 Euro) inklusive englischem Guide, handelten wir runter auf 200 Bolivianos (ca. 26 Euro) mit spanischem Guide (pro Person). Warum auch nicht, Spanisch verstehen wir doch mittlerweile perfekt…naja, fast ;-).
Zum Glück gab es ohnehin nicht sonderlich viel zu erklären, da wir eigentlich nur zu den Orten gefahren werden wollten, die interessant waren. Natürlich durften die obligatorischen Fotos auch nicht fehlen.
Den Anfang machte aber der
Eisenbahnfriedhof, in spansich: Cementerio de los Trenes
wo wir ein paar Bilder geschossen haben und nicht die Einzigen waren. Denn es gibt mal wieder unzählige Touranbieter in Uyuni, die ALLE zur gleichen Zeit am gleichen Ort anfangen – eben dem Eisenbahnfriedhof.
Und so standen gefühlt 50 Jeeps am Parkplatz vor den Zügen und 4x so viele Leute auf den selbigen. Das ist halt der Nachteil, wenn man eine Tour macht, man ist nicht alleine. Unserer Laune sollte das aber keinen Abstrich machen (wer weiß wie das Sprichwort tatsächlich heißt, darf es gerne unten in den Kommentaren hinterlassen), denn wir wussten das es sich auf dem Salar später verlaufen würde.
Also schossen wir ein paar Fotos auf, um und an den Zügen die etwas im Abseits lagen:
UND als wir zurückkamen, hatte einer aus unserer kleinen Reisegruppe (wir waren zu 5. im Jeep plus Fahrer) ein kleines Tütchen mit grünem Blattinhalt dabei:
Unser erstes Mal im Coca-Rausch?!
Ok,ok…ich fragte ihn, natürlich ganz ohne Hintergedanken, ob die (Coca-) Blätter schmecken und diese tatsächlich gegen die Höhe helfen. Er bat mir gleich eine Kostprobe an. Sandra und Judith durften natürlich auch probieren.
Fazit: die Blätter selber schmecken nicht, dazu gibt es aber ein kleines Stückchen Asche (oder was auch immer das ist) die nach Pfefferminz schmeckt. Damit geht’s einigermaßen.
Wird man davon berauscht? Jein, die Zunge und der Rachen werden etwas betäubt, ungefähr so wie beim Zahnarzt nach einer Spritze.
Hilft es gegen die Höhe? Können wir leider nicht beurteilen, da wir die Höhe ganz gut vertragen. Und nen Marathon haben wir eh nicht vor zu Laufen…zumindest nicht auf 3.700 Höhenmetern – und auch so eigentlich nicht :-)!
Also war es für uns eher ein einmaliges „Erlebnis“. Denn wenn wir sehen wie die meisten Einheimischen Coca kauen und deren Kauleiste dabei ausschaut, nämlich ziemlich zahnlos und/oder schwarz verfärbt, belassen wir es bei der Kostprobe…na gut, Coca-Tee haben wir dennoch im Handschuhfach, denn der schmeckt uns besser als Mate und Kräuter sollen ja bekanntlich gesund sein.
Nach diesem kurzen „Hoch“ fuhren wir weiter und endlich zum
Rieeesieeegen Salar de Uyuni
Wir bretterten mit schätzungsweise* 100 km/h (*der Tacho des Jeeps war defekt) über den Salar zum ersten Stopp, welcher lediglich am Horizont zu erahnen war: einem erloschenen Vulkan. Straßenschilder gibt es nämlich keine und man sieht außer weißem Untergrund und eben dem Vulkan im Horizont nur weiß!
Nach gut 1 Stunde gab es dann am Vulkan, neben den ersten obligatorischen Fotos, ein kleines leckeres Almuerzo (=Mittagessen, war nämlich inklu).
Gut gestärkt ging es mit der versammelten Mannschaft weiter zu einer Insel mitten im Salzsee. Habe leider den Namen vergessen, nennen wir sie halt „PENI(n)Sula der Kakteen, mitten im Salar“. Auf dem untersten Bild sieht man auch mal wie viele Jeeps noch so unterwegs waren:
2014 war die Rallye Dakar zu Gast in Bolivien, und so entstand dieses Fahnenmeer direkt neben dem alten verlassenen Salzhotel, welches vor dem letztendlichen Sonnenuntergang der vorletzte Stopp war:
Zu guter Letzt folgte dann der Sonnenuntergang. Leider waren wir etwas spät dran, bzw. hat unser Fahrer wohl etwas zu Lange nach DEM perfekten Spot gesucht, so dass wir nur ein paar wenige Minuten hatten um Bilder zu schießen.
Am Abend gab es dann das obligatorische Abendessen im Restaurant an der Ecke. Es gab Lama! Schmeckte etwas zäh, aber grundsätzlich ganz lecker.
Ach, fast vergessen! Ich bin euch ja noch die obligatorischen Bilder vom Salar schuldig:





That´s it for now…wir sehen bzw. hören uns bald wieder, wenn es heißt: Potosi, das höchste Bier der Welt + Sucre, unser erster richtiger südamerikanischer Markt!
Okay, einen haben wir noch! Kennt ihr schon unsere neue Rubrik Reisetipps?
Dort findet ihr bei Interesse unsere Packliste für deinen Roadtrip. Falls ihr uns also mal besuchen kommen wollt und nicht wisst was ihr einpacken sollt, habt ihr eine kleine Inspiration. Aber auch wenn ihr selber einen Roadtrip plant. Viel Spaß beim Packen!
Oh, ich möchte so gern bei euch sein! 😂😂👍
Mucha suerte y días maravillosos en Bolivia!
Hoffentlich könnt ihr Annes Rasselbande treffen und auch nach Sopachuy reisen.
Babette
Wunderschöner Blog, wie habt ihr diese Fotos gemacht?Super