Von der Traumstraße Carretera Austral ging es direkt auf die Trauminsel Chiloé. Von Puerto Montt aus fuhren wir Richtung Chiloé und nahmen die Fähre zur Insel. Dort angekommen machten wir uns auf nach Ancud, einer der etwas größeren Städte dort. Wir haben schon vorher erfahren, dass es im Februar mehrere Festivals geben sollte und so machten wir uns auf die Suche…
Ancud – Festival unter Einheimischen
Der Musik und den Einheimischen gefolgt befanden wir uns schnell zwischen Hunderten von Chiloénen wieder. Das Festival bestand aus einer großen Bühne, auf der volkstypische Musik gespielt und getanzt wurde.
Drumherum gab es mehrere Essensbuden, die alle mehr oder weniger das gleiche anboten – Empanadas – frisch zubereitet von älteren Damen, die hinter den Ständen den Teig kneteten und die Empanadas vor unseren Augen frittierten. Es waren mit Abstand die besten die wir bis dato gegessen haben, unterschiedlich gefüllt mit Fleisch, Käse oder Meeresfrüchten. Unseren Berg von Empanadas aßen wir an einem Tisch, gemeinsam mit anderen Besuchern, natürlich Einheimischen mit denen wir schnell ins Gespräch kamen und zusammen ein Bierchen tranken. Dazu muss man sagen, dass ich ungelogen die einzige blonde Frau weit und breit dort gewesen bin und fühlte mich ab und zu doch etwas beobachtet 😉
Eine Nacht am Pazifischen Ozean mit Kühen und Wildpferden
Von Ancud ging es weiter Richtung Castro, der „Hauptstadt“ auf Chiloé, vorbei an Häusern gebaut auf Stelzen, Richtung Cucao. Cucao liegt direkt am Pazifik, dem wir erstmal Hallo sagen wollten. Die Dünenlandschaft erinnerte etwas an Holland und wir fühlten uns gleich wie zuhause. Dort fanden wir auch unseren Wildcamp Spot für die Nacht, zwischen Kühen und Wildpferden:
mit Blick aufs Meer, und einem fabelhaften Sonnenuntergang:
Hier haben wir auch zum ersten Mal frischen Lachs zubereitet, der direkt vor der Küste Chiloés gefangen wird – köstlich war`s!
Nationalpark Chiloé
Am nächsten Morgen hieß es eine Runde spazieren im Nationalpark Chiloés, denn mehr war es leider nicht. Wahrscheinlich sind wir schon so verwöhnt, aber die geführten Wege durch den Park und die Aussichten haben uns hier nicht ganz so umgehauen wie sonst und so mussten wir uns den Tag mit Empanadas de Manzana oder auf Deutsch „Apfeltasche“ versüßen, die man hier an jeder Straßenecke kaufen konnte.
Nach einer weiteren Nacht auf einem entspannten Campingplatz, diesmal mit Blick auf einen See,
ging es wieder zurück über Castro und ein paar umliegenden Dörfchen die wir uns anschauten. Auf Chiloé findet man ausschließlich Häuser aus Holz gebaut und die Insel ist bekannt für ihre vielen Holzkirchen.
Rettung von Carlos – unser neuer Hund?!
Unsere letzte Nacht auf der Insel verbrachten wir auf einer Klippe direkt am Pazifik mit grandiosem Meerblick.
Wir wollten unbedingt Delphine sehen, aber auch als Timo schon früh morgens aufs Meer starrte, wollten sie sich uns leider nicht zeigen.
Dafür hörten wir andere Geräusche…
…in einer Kiesgrube fanden wir einen kleinen Welpen, der nur so vor Angst winselte, denn er konnte sich nicht von selbst aus der Grube befreien. Nach heldenhafter Rettung durch Timo hatten wir dann plötzlich einen neuen Freund. Denn Carlos, so tauften wir den Kleinen, wollte uns nicht mehr von der Seite weichen. So versorgten wir ihn erst einmal mit Wasser und leckeren Würstchen.
Da wir bereits andere Hunde mit kleinen Welpen am Strand gesehen hatten entschieden wir uns nach langem hin und her ihn mit zur Straße zu nehmen. Denn dort standen zudem auch ein paar Häuser. Obwohl Hunde ja eigentlich nicht zu meinen Lieblingstieren gehören, fiel es mir verdammt schwer, den kleinen Carlos dort seinem Schicksal zu überlassen.