Hallo! 🙂 Über drei Wochen ist es jetzt schon wieder her, als wir in Ushuaia Weihnachten mit einigen Overlander-Freunden gefeiert haben, den Nationalpark Tierra del Fuego besuchten, mal wieder in einem (Hotel-)Bett geschlafen und auf unseren Besuch (Shahni) aus Köln gewartet haben, um gemeinsam einige atemberaubende Naturschauspiele (Torres del Paine und Perito Moreno Gletscher) erleben zu können. Höchste Zeit also, das Erlebte mit euch zu teilen.
Ushuaia – Warten auf Shahni am Ende der Welt
Die südlichste Stadt Argentiniens hat ca. 60.000 Einwohner und liegt am so genannten Beagle Kanal, neben der Magellanstraße eine der beiden Wasserstraßen zwischen pazifischem und atlantischem Ozean. *Erdkundemodus: off*. Der Ort, in dem wir insgesamt 12 Tage verbracht haben, wirkte auf uns wie ein mittelgroßes Skidorf in Sommerpause. Umgeben von unzähligen Bergen mit kleineren bis mittelgroßen Gletschern, die zum wandern einluden.
Wanderung zum Glaciar Martial
Und somit statteten wir als erstes dem Gletscher Glaciar Martial einen Besuch zu Fuß ab, der Skilift für den bequemen Aufstieg war ohnehin bereits geschlossen.
Nationalpark Tierra del Fuego – Frische Luft tanken
Tags darauf ging es für uns zwei Nächte in den Nationalpark Tierra del Fuego. Denn wir wollten in die Natur, und nichts war besser geeignet als der Wild Campingplatz an der Laguna Verde. Dort genossen wir die Aussicht auf den See, die umliegenden Berge und die absolute Stille.
Hin und wieder hatten wir sogar Gesellschaft von diesem Kollegen:
Vom Nationalpark aus gab es zudem mehrere Wandermöglichkeiten. Wir entschieden uns für die längste Tour: 4 Stunden Aufstieg (!) auf den Cerro Guanaco. Warum das Ausrufezeichen? Wir wussten bei Aufstieg nicht, dass die Tour insgesamt 6,5 Stunden dauern würde und haben uns auch schon gefragt, warum das Schild unten am Beginn des Trails empfohlen hatte, nicht nach 12 Uhr mittags loszuwandern. Gute Kondition ebenfalls vorausgesetzt! Im Nachhinein war uns natürlich klar, dass mit den 4 h nicht die Gesamtdauer gemeint war, sondern die einfache Strecke. 🙂 Und dies war der Trail, der sich erst nach einem 2 stündigen Aufstieg vor uns zeigte:
Es hat sich aber sowohl für uns als auch Ushuaia gelohnt, denn wir wurden mit einer fantastischen Aussicht belohnt:
und Ushuaia hat neben Rio de Janeiro jetzt AUCH eine Gottesstatue:
UND sogar einen Buddah:
Desweiteren befindet sich das Ende der Ruta 3 – die Straße, die wir seit Beginn ab Buenos Aires entlang der Küste Argentiniens gefahren sind – im Nationalpark. Sprich: wir haben diese Straße von Anfang bis Ende, 3079 km (!), mit unserem Bulli befahren. Keine Frage das wir das fotografisch festhalten mussten:
Weihnachten auf dem Campingplatz Rio Pipo
Nach insgesamt drei Tagen im Nationalpark und weil das Wetter schlechter wurde, fuhren wir auf den Campingplatz am Rio Pipo. Dort waren wir nämlich mit Ping und Noel verabredet, um den 24.12. gemeinsam zu verbringen. Da dies der Einzige geöffnete Campingplatz Ushuaias ist, gesellten sich viele weitere Overlander dazu, darunter Reisende aus der Schweiz, Frankreich, England, den Niederlanden, Deutschland und sogar Neuseeland. Es sollte ein großes Weihnachts-Festessen unter Overlandern werden. Gesungen wurde „zu unserer Freude“ natürlich auch…in allen vertretenen Landessprachen. Aufzeichnungen sind vorhanden, sollten aber besser nicht öffentlich gemacht werden 😉
Der langersehnte Besuch aus Köln – Shahnis arrival
Nach dem berauschendem Weihnachtsessen, einigen Nächten auf dem Campingplatz und bereits 44 Nächten im 1,20m Bett, tauschten wir den Bulli kurzerhand für zwei Nächte gegen ein Hotelzimmer ein. Denn wir erwarteten endlich den langersehnten ersten Besuch aus unserer Heimat! Und nach diesem langen Flug (von Frankfurt nach Sao Paulo, weiter nach Buenos Aires und letztendlich ans Ziel), wollten wir nicht gleich unser Dachzelt zum Schlaf anbieten (die Campingerfahrung macht er noch früh genug!), sondern etwas Komfort zur Eingewöhnung liefern…und außerdem war ja noch Weihnachten.
Shahni landete also endlich am 25.12. nach etwas Verspätung am Flughafen in Ushuaia und sollte erstmal standesgemäß in Empfang genommen werden.
Was wir dann gemeinsam alles erlebt haben (einiges!) folgt im nächsten Teil unserer Erlebnisse in Patagonien. Hoffentlich nicht erst in drei Wochen.
Auf mehr von diesen Bildern müsst ihr also noch etwas warten*…denn heute geht es erstmal weiter in den extra für den Berg Fitz Roy (im Nationalpark Los Glaciares) gegründeten 1.500 Einwohner Ort El Chaltén.
*wer nicht so lange warten kann, findet auf Instagram schon ein paar Bilder vom Perito Moreno Gletscher und dem Torres del Paine Nationalpark.
Bin begeistert vom Bericht und den tollen Fotos und freue mich auf weiteres gute fahrt und viel Spaß.Der Daheimgebliebene